Ein versöhnlicher Saisonabschluss – die Titelverteidigung beim Vilspiratencup in Amberg
Die Eagles beenden eine durchwachsene Saison
Während die Temperaturen langsam steigen und die ersten stärkeren Sonnenstrahlen des Jahres das Eis auf der Freieisfläche in Neumarkt langsam ab sicher zum Schmelzen bringen, neigt sich auch die sportliche Saison der Neumarkt Eagles dem Ende zu.
Dabei zieht Trainer Martin Steinbach ein durchwachsenes Fazit: „Wir sind eigentlich gut in die Saison gestartet und konnten während der Vorbereitung den Titel beim Vilspiraten Cup in Amberg gewinnen, wo auch einige Ligakonkurrenten an den Start gingen. Im anschließenden Ligabetrieb hat uns aber oft die nötige Konsequenz und das nötige Glück gefehlt, so dass wir das Eis zu selten mit Punkten verlassen konnten“. Und am Ende dieser Saison konnten die Eagles tatsächlich wieder nur zwei der insgesamt acht Spiele für sich entscheiden und landeten exakt wie in der Saison davor, mit nur zwei Siegen auf dem letzten Rang der Tabelle. Am Ende fügt Steinbach mit einem Schmunzeln hinzu, „wenigstens konnten wir vergangenes Wochenende den Titel beim Vilspiraten Cup verteidigen und können so mit einem Erfolgserlebnis in die Sommerpause gehen“.
Die individuelle Klasse macht den Unterschied
Die Gründe, warum die Eagles in der Liga so wenige Punkte einfahren konnten, hat Co-Trainer Andreas Löwenstein schnell ausgemacht, „während der Saison mussten wir leider viel zu oft auf Spieler verzichten, die in den vergangenen Jahren feste Leistungsträger bei den Eagles waren, da findet bei uns im Team gerade ein personeller Umbruch statt. Dagegen hatte auf der anderen Seite fast jede der anderen Mannschaften mindestens einen oder zwei Spieler mit Ligaerfahrung, die deutlich aus dem gesamten Kader herausstechen und den entscheidenden Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen können“. Dieses Statement kann Benedikt Schreiber, Vorstand der Egales, nur unterstreichen und fügt hinzu, „im Vergleich zu anderen Städten hat Neumarkt leider keine lange Eishockeytradition. Bis auf einen Spieler hat von uns keiner über einen längeren Zeitraum in einer Verbandsliga gespielt und die meisten haben sogar erst im Erwachsenenalter mit dem Sport begonnen. Bei unseren Gegnern ist das anders, egal ob Nürnberg, Amberg oder Bayreuth. In allen Städten ist eine jahrelange Eishockeytradition vorhanden, da gibt es mindestens eine Mannschaft die vergleichsweise hochklassig spielt und ein dementsprechendes Nachwuchsprogramm hat. Viele Eishockeycracks sind in den Genuss dieser Ausbildung gekommen und wollen sich als Erwachsene aber nur noch einer Hobbytruppe anschließen, was unseren Gegner zugutekommt.“
In die Zukunft blicken
Nach nun mittlerweile zwei weniger erfolgreichen Spielzeiten in der DNHL gilt es sich Gedanken über die Zukunft zu machen und ein folgerichtiger Schritt wäre da der Abstieg in eine niedrigere Liga. Neben der geringeren Leistungsdichte würde den Eagles auch ein weiterer Vorteil entgegenkommen. In den unteren Ligen dürfen keine aktiven Spieler einer Verbandsliga eingesetzt werden und müssen über einen Zeitraum von fünf Jahren inaktiv gewesen sein. Da alle Spieler der Eagles diese Kriterien erfüllen, könnten diese mit einem unveränderten Kader an den Start gehen und würden auf ähnlich starke Gegner treffen. Trainer Martin Steinbach erinnert sich, „diese Regelung galt auch damals in der NEHL und da war es selten, dass ein oder zwei Spieler ein ganzes Spiel entscheiden konnten“. Immerhin konnten die Eagles in der NEHL einen Meister- und zwei Vizemeistertitel einfahren.
„Wo und mit welchem Kader die Eagles zur kommenden Saison an den Start gehen werden, wird sich über die Sommerpause herausstellen“ erklärt Schreiber und ergänzt abschließend, „zum Ende wollen wir uns ganz herzlich bei unseren Fans, die trotz der vielen Niederlagen bei den Heimspielen für Unterstützung gesorgt haben, und Sponsoren bedanken, die das Fortbestehen der Neumarkt Eagles erleichtern.