Vor allem im Schlussdrittel kamen die Gäste immer wieder gefährlich vor das Tor der Adler.

Am Sonntag luden die Neumarkt Eagles zu ihrem zweiten Heimspiel ein. Zu Gast war der Tabellenerste ESV Würzburg. Zu Hause auch unter freiem Himmel, sind die Bedingungen der Freieisfläche für die Franken nichts Unbekanntes. Außerdem ließ die Erfahrung aus dem letzten Jahr auf ein hartes und spannendes Eishockeymatch hoffen.

Im ersten Drittel konnten die Neumarkter gleich zwei Treffer bejubeln.

Und es sollte auch gleich fulminant starten. Schon in der ersten Spielminute gelingt es Thomas Humpmayer einen Aufbaupass aus dem Würzburger Drittel entscheidend abzufälschen. Bernhard Maier nimmt den Puck drei Meter vor dem gegnerischen Tor auf und lässt dem Franken-Goalie keine Chance. In den folgenden fünfzehn Minuten sahen die Zuschauer ein ausgeglichenes und körperbetontes Spiel, mit etwas zwingen deren Chancen auf Seiten der Gastgeber. Eine dieser Chancen führte schließlich zum nächsten Treffer der Adler. Kurz vor Schluss des ersten Spielabschnitts schalten Bernhard Maier und Sebastian Weigert blitzschnell um, so dass beide allein und mit ausreichend Zeit vor dem gegnerischen Kasten stehen. Maier lockt den ESV Schlussmann mit einem angetäuschten Schuss zu einer Parade, damit Weigert den folgenden Pass ins leere Tor einschieben kann. Drittelstand 2:0.

Im zweiten Spielabschnitt sollte sich das Spiel nicht viel ändern. Chancen auf beiden Seiten und viele Checks an der Bande und auf „open ice“. Erfolgreich waren aber nur die Würzburger. Mit einem Alleingang gelang es ihnen auf 2:1 zu verkürzen.

Das körperbetonte Spiel beider Seiten blieb weitestgehend  fair.

In den letzten 20 Minuten war also noch alles offen. Vor allem weil die Gäste kurz nach Wiederanpfiff auf 2:2 ausgleichen konnten. Vom Gegentreffer sichtlich geschockt, schafften es die Eagles nicht einmal in fast durchgängig vier Minuten Powerplay erneut in Führung zu gehen. Das sorgte für den entscheidenden „Momentum-Change“ zugunsten der Unterfranken. Klar spielgestaltend belohnten sich die Gäste mit dem Führungstreffer zehn Minuten vor Schluss. Das Spiel der Neumarkt Eagles wirkte zu diesem Zeitpunkt ideenlos und ungefährlich. Die Chance, doch noch den Ausgleich zu erzielen, nahmen sich die Männer in Rot am Schluss schließlich selbst. Mit zwei Strafen hintereinander spielte man fast vier Minuten in Unterzahl, was die Gäste zum Entscheidungstreffer nutzen und den Endstand auf 2:4 stellten.

„Die ersten beiden Drittel haben gezeigt, dass wir gutes Eishockey spielen können und das Training auch Wirkung zeigt“, fasst Spielertrainer Jochen Hetzenecker zusammen. „Wir haben uns am Schluss einfach die Butter von der Semmel nehmen lassen. Unsere verpasste Powerplaychance hat das Spiel entschieden. Am Freitag müssen wir unsere Chancen besser nutzen.“ Denn bereits am Freitag geht es zum Rückspiel nach Würzburg. Beginn der Partie ist um 20 Uhr.

Aber nicht nur die erste Mannschaft der Eagles steht am Wochenende auf den Kufen. Am Sonntag bestreiten die Adler 2 ihr erstes DNHL-Heimspiel der Vereinsgeschichte. Auf der Freieisfläche am Festplatz wird „Generations Hersbruck“ zu Gast sein. Beide Mannschaften verloren ihr Auftaktmatch und sind nun im Zugzwang. Anfangs bully am Sonntag ist um 19:30 Uhr. Der Eintritt ist wie üblich frei.

Zusammenfassung:

Neumarkt Eagles vs. ESV Würzburg                    2:4 (2:0; 0:1; 0:3)

Tore: 1:0 Maier (Humpmayer); 2:0 Weigert (Maier); 2:1 Kleiner (Scholl); 2:2 Maier (Hörner, Wiedenhofer); 2:3 Maier (Hörner); 2:4 Scholl (Kohnle)

Strafen: Neumarkt Eagles – 8min; ESV Würzburg – 6 min

Aufstellung Eagles:
Schreiber – Schafhauser, Beck “A“, Löwenstein, Diedrichs; Weigert,Maier, Michels, Steinbach “A“, Humpmayer “C“, Hetzenecker, Mothes, Hammer, Federhofer